Die Gedächtniskapelle


Schon 1746 wird im Liechtensteiner Archiv eine Kapelle zu Bullendorf genannt. Diese Kapelle stand zwischen beiden Ortshälften am Mühlbach, am Standort der heutigen Gedächtniskapelle. Wegen anstehenden und umfangreichen Reparatur- und Ausbesserungsarbeiten wurde diese Kapelle 1954 niedergerissen.
1910/11 war bereits eine kleine Filialkirche nach den Plänen des Prager Professors Weinbrenner vom Baumeister Dunkel (beide waren im Auftrag des Hauses Liechtenstein oft in unserem Gebiet im Einsatz) errichtet worden, die seit 1950 Expositur von Wilfersdorf ist und an der Hauptstraße steht. Die Kirche ist der "Maria Königin" geweiht.

Über Betreiben und unter Federführung des damaligen Ortsvorstehers Herbert BAMMER (verstorben am 02. April 2008) ergriffen einige Ortsbewohner die Initiative und es entstand in den folgenden zwei Jahren, ab dem 23. August 1988, die jetzige Gedächtniskapelle.
Sämtliche Arbeiten wurden durch freiwillige Helfer aus unseren Kreisen unentgeltlich und voller Elan sowie unter Bereitstellung deren eigener Gerätschaften, Fahrzeugen und Maschinen vollbracht. So wurden unter anderem 190 Maurerstunden, 230 Hilfsarbeiterstunden, 90 Traktorstunden, 14 Zimmermannstunden sowie 20 Dachdecker- und Spenglerstunden uvm. geleistet.
Neben dem Initiator und Betreiber Herbert Bammer waren unter anderen Rudolf Löffler, Franz Weber und Herbert Lillich jederzeit für die anfallenden Maurerarbeiten zur Stelle. Für sonstige Arbeiten aller Art waren immer wieder der damalige KVV -Obmann Karl Stoiber und dessen Stellvertreter Anton Suttner, Josef Herbst, Walter Stetter, Josef Pausch senior und junior, Heinrich Traindl, Johann Fuhrmann (Zimmererarbeiten), Georg Kober, Johann Huber, Leo Schmitzer (Spenglerarbeiten), Edwin Koller (Pflasterarbeiten), Josef Bucher (Tischlerarbeiten, Altar), Ernst Wiesinger (Schlosserarbeiten, Schmiedeeisendoppeltür), Karl Schweinberger junior (Malerarbeiten), Franz Stoiber, H. Huysza senior u. sicher der eine oder andere nicht genannte Bullendorfer bereit, Hand anzulegen.
Mit ihren Traktoren und sonstigen Gerätschaften erklärten sich immer wieder Herbert Bammer senior und junior, Adolf Graf senior und junior, Josef Wiesinger senior und junior, Franz Nießler, Josef Nießler, Josef Fally, Gerhard und Johann Geyer jederzeit bereit zu helfen.
Ein Großteil der benötigten und verarbeiteten Materialien wurde von gemeindeansässigen Betrieben kostenlos zur Verfügung gestellt. So z. B. von Firma Anton Döltl, Firma Rudolf und Alfred Hofer, Altbürgermeister Josef Krammer (Schottergrube), Franz Hofer (Schotter und Sand), Tischlerei Herbert Reiter, Firma Rudolf Dorn (Holzplatte mit Schriftzug) und Firma Leo Hammerbacher.
Zu erwähnen ist, dass das Originalkreuz jener Kapelle, welche im Jahre 1954 niedergerissen wurde, durch Franz Weber aus dem Schutthaufen geborgen, gereinigt und bis zum Bau der Gedächtniskapelle zu Hause als Erinnerungsstück aufbewahrt wurde. Für ihn war es eine Selbstverständlichkeit, dieses Kreuz für die Gedächtniskapelle wieder zur Verfügung zu stellen.eH
Im Sommer 1990 war die Kapelle fertig, woraufhin diese am 17. Juni 1990, um 08.15 Uhr, im Zuge einer veranstalteten Feldmesse durch den damaligen Pfarrer Ferdinand Brait eingeweiht wurde.
Bis kurz vor seinem Tod betreute und pflegte Herbert Bammer persönlich die Kapelle und richtete zudem auch jahrelang einen Stationsaltar beim Fronleichnamsumzug ein. Seit nunmehr zwei Jahren wird die Kapelle von dessen Tochter Christine Kohzina und deren Familie betreut.
Durch Vorstandsmitglieder des Kultur- und Verschönerungsvereines Bullendorf wird die Grünanlage rund um die Kapelle ganzjährig gemäht und gepflegt.


Außerdem hat Karl Schweinberger jun. die Kapelle schon mehrmals frisch ausgemalt und gestrichen.

Seit 2006 ist diese Gedächtniskapelle, neben einem Stationsaltar zu Fronleichnam, auch Treffpunkt und Ausgangspunkt der alljährlich stattfindenden Wallfahrt nach Maria Moos in Zistersdorf.

Den vielen freiwilligen Helfern, viele sind leider nicht mehr unter uns, gilt der Dank der gesamten Ortsbevölkerung. Ihnen zu Ehren wurde kürzlich, unweit der Kapelle, eine junge Eiche gepflanzt. Zudem wurde im Zuge der letzten Wallfahrt als auch der letzten Fronleichnamsprozession, durch Pfarrer Ernst STEINDL und den teilnehmenden Bullendorfern, ihrer gedacht.
Die ehemalige Kapelle (bis 1954) und der Bahnhof

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